Kaum ein Thema ist unter Aquarienfreunden so diskutiert und gleichzeitig so kontrovers wie das Thema Schnecken allgemein. Hierunter fallen natürlich auch die Posthornschnecken. Für die einen ist die Posthornschnecke ein Schädling der sich über die Maßen vermehrt und so zu einer Plage wird und für den anderen sind es schöne Tiere, die auf ihre Art faszinierend sind und einen schönen Anteil im Aquarium bilden. Bestimmt lohnt es sich, diese Posthornschnecken einmal etwas näher zu betrachten.
Die Form des Hauses erinnert an ein früher gut bekanntes Posthorn oder an ein aufgewickeltes Band, weshalb die Posthornschnecken diesen Namen erhielten. Hauptsächlich gehört sie zu den Tellerschnecken mit der Gattung Planorbarius. In der freien Natur sind sie, fast auf der ganzen Welt anzutreffen. Die Posthornschnecken lieben stehendes oder nur langsam fließendes Wasser, mit viel Pflanzenwuchs. Die Posthornschnecken sind gerne Bewohner von Tümpeln, ruhigen Buchten am See oder ähnlichen Gewässern. Hier sind die Posthornschnecken auf dem Grund oder auf Wasserpflanzen zu finden. Zur Überwinterung gehen sie in den Schlamm und stellen ihre Atmung um, von der sonst gebräuchlichen Luftatmung, auf die Wasseratmung
In das Aquarium kommen die Posthornschnecken entweder durch geplanten Kauf oder durch Eier an den gekauften Wasserpflanzen. Da die Posthornschnecke in dem Ruf steht Krankheiten zu übertragen und die Pflanzen im Aquarium zu fressen, ist diese Mitbringsel nicht immer gern gesehen. Jedoch gibt es viele Aquarianer, die deren gute Seiten schätzen. Denn die Posthornschnecke trägt ihren Teil zu einem sauberen Becken bei. Sie frisst vor allem Algen und abgestorbene Pflanzenteile. Ebenso gehören tote Fische auf ihren Speiseplan.
Zu halten ist die Posthornschnecke recht einfach, da sie sehr widerstandsfähig ist und Temperaturschwankungen und Ähnliches gut aushält. Gute Mitbewohner für die Posthornschnecke sind Guppys, Neonfische oder Bärblinge. Vorsicht ist natürlich bei schneckenfressenden Fischen geboten, wie zum Beispiel einer Schmerle oder auch einer großen Apfelschnecke. Posthornschnecken erreichen normalerweise ein Alter von drei bis vier Jahren und sind etwa zwei Zentimeter groß. Die Schneckenhäuser selbst gibt es in den unterschiedlichsten Farben. Die Posthornschnecke hat als einzige Schnecke hier Hämoglobin im Blut, was eine rötliche Färbung des Körpers zur Folge hat. Bei großer Erregung oder Bedrängnis sondert die Posthornschnecke einen Blutstropfen ab. Dies brachte ihr den Namen Purpurschnecke im Süßwasser ein.
Die verschiedenen Farben wie auch die Aktivitäten am Tag machen die Posthornschnecke für viele zu einem gern gesehenen Bewohner im Aquarium, der aufgrund der unterschiedlichen Färbungen zu schönen Farbeffekten beiträgt.