Vermehrung der Turmdeckelschnecken

Auch wenn unter den Aquarianern die Schnecken an sich nicht immer so beliebt sind, so gehört doch zumindest die Turmdeckelschnecke zu den gern gesehenen Aquarienbewohnern. Nicht zuletzt wegen ihrer interessanten Fortpflanzung. Diese ist, neben dem hohen Nützlichkeitsfaktor der Turmdeckelschnecken fürs Aquarium, eine der Faszinationen, die diese Tierchen ausmachen.

Besonders interessant ist hier, dass sich nicht alle Turmdeckelschnecken auf die gleiche Art und Weise vermehren. Zwar sind sie allesamt getrenntgeschlechtig, doch vermehren sie sich fast ausschließlich parthenogenetisch, dass heißt, die Weibchen können sich ohne eine Befruchtung vermehren. Diese, auf die Art und Weise zur Welt gekommenen Jungtiere sind ausschließlich weiblichen Geschlechts, da sie ja quasi als Klon des Muttertieres zur Welt kommen. So bringt beispielsweise die malaiische Turmdeckelschnecke ihre Jungtiere faszinierenderweise lebend zur Welt. Dieser Vorgang ist an sich faszinierend. So schlüpfen denn die Jungtiere zunächst einmal im Muttertier aus wirklich winzigen Eiern, die kaum größer sind als 0,06 Millimeter. Dann wandern sie in den, sich im Nacken des Muttertieres befindlichen, Brutbeutel, wo sie von bestimmten Nährzellen versorgt werden. Durch einen so genannten Brutporus, der etwa ein bis zwei Millimeter hinter dem rechten Auge liegt, werden die Jungtiere dann letzten Endes quasi geboren. Im Schnitt weisen die Jungtiere bereits eine Größe etwa zwei Millimeter auf.

Andere Turmdeckelschnecken wiederum heften ihren Laich an einen festen Untergrund, so zum Beispiel auch die genoppte Turmdeckelschnecke. In welchem Zeitraum dann die Jungtiere schlüpfen, ist stark von der Wassertemperatur abhängig. In der Regel liegt der Schlupf in einem Zeitraum von etwa zwei bis sechs Wochen nach dem Ablaichen. Interessant zu erwähnen ist hier, dass unter Umständen ein Gelege auch schon mal nur aus einem Ei bestehen kann.